Schnitzeljagd über das Schulgelände mit Actionbound


Warum nicht zum Schuljahresende oder in einer Vertretungsstunde einmal eine Schnitzeljagd durch die Schule und über das Schulgelände veranstalten, bei der die Schüler nebenbei noch etwas über unsere Schule und das Kloster lernen?

Im vergangenen Jahr hat die Computer-AG einen Actionbound, also eine Art digital geführte Schnitzeljagd erstellt, bei der die SchülerInnen  an unterschiedlichen Orten in der Schule verschiedenste kleine Aufgaben und Spielchen durchführen müssen, bei denen Sie Punkte sammeln können. Der Bound dauert circa 30 Minuten, geeignet ist er eher für die unteren Klassen (5 bis maximal 8). Ihr benötigt dazu lediglich einen der beiden iPad Koffer!

Vorgehensweise:

Actionbound „Marianum kennenlernen“!
  • iPad Koffer buchen und mit in die Klasse nehmen
  • teilt die Klasse in Gruppen á 3 bis 4 Schüler ein
  •  Je Gruppe gibt es ein iPad, bitte weist die Schüler darauf hin dass es nicht um Schnelligkeit sondern um die richtige Beantwortung der Fragen geht (sie sollen mit den iPads natürlich nicht rennen!).
  •  Druckt den QR-Code vorher aus oder projiziert ihn mit dem Beamer an die Wand
  •  Fordert die Schüler auf, auf den iPads die App Actionbound zu starten
  •  Mit der App Scannen Sie den QR-Code und der Bound wird automatisch aufs iPad geladen und gestartet –  die Schüler müssen zunächst ihrem Team einen Namen geben sowie ihre eigenen Namen eintippen und los geht’s!

Die Schüler sollen dann zum Beispiel die Raumnummer des Lehrerszimmers herausfinden, zählen wie viele Treppenstufen zu neuen Turnhalle hinauf führen oder wann das Klostergebäude erbaut wurde, außerdem gibt es kleine Wettkämpfe oder die Aufforderung ein kurzes Video zu drehen…

Am Ende werden Sie gebeten in die Klasse zurück zu kehren. Wenn sie dann dort den Bound beenden werden ihre Ergebnisse hochgeladen und sie erfahren ihre Punktzahl und ihren Rang.

Bounds lassen sich sehr leicht und kostenlos über die Adresse http://de.actionbound.com selbst erstellen – wie wäre es zum Beispiel mit einem Bound in dem kurze Texte übersetzt, Vokabeln gelernt oder Kopfrechenübungen durchgeführt werden?

Ich freue mich über Rückmeldungen jeder Art, insbesondere sofern jemand noch Ideen für weitere interessante Fragen hat, mit denen ich den Bound sinnvoll ergänzen kann.

Viel Spaß!

Update 08-17: Zu Beginn des Schuljahres haben wir den Bound leicht angepasst, so dass nun alle neuen Fünftklässler an ihrem ersten Schultag am Marianum im Rahmen des „Kennenlernens“ den Bound absolvieren durften       😊👍🏽

Lehrers Dateimanagement

In und für Schule arbeite ich vorrangig mit einem 13″ MacBook Pro und einem ebenso großen iPad Pro. Datentechnisch ist das MacBook meine Schaltzentrale, alles was es zu sichern gilt befindet sich dort auf SSD und HDD, egal ob dienstlich, privat oder sonstwie.

Nun geht es um die Sicherung der heiligen Daten – deren Totalverlust grad bei den so oft noch individuell für sich allein dahinwerkelnden Kollegen für den ein oder anderen Alptraum gut ist – und deren allseitige aber gesicherte Verfügbarkeit. Hier hat sich mit der Zeit ein für mich sehr zufriedenstellendes und funktionierendes System mit unterschiedlichen Speicherorten und Sicherungssystemen etabliert.

⚠️ Prämissen dabei:
– Sicherung an unterschiedlichen Orten (falls Haus oder Schule mal abbrennen),
– möglichst wenig Rückgriff dabei auf online-Verbindungen, da ich sonst bei der Erstanlage eines neuen Backups regelmäßig die Nerven verliere, wenn ewiglich meine Daten durch das Internet geschaufelt werden,
– und daher Ablage von Daten und Backups dort, wo sie am ehesten benötigt werden, also zu Hause und in der Schule!

Wie erwähnt: Schaltzentrale ist das MacBook – von dort gibt es die regelmäßige und von mir hochgeschätzte erste Sicherung per TimeMachine auf eine USB-Festplatte auf dem Schreibtisch. Diese sichert aber zwecks Begrenzung des Datenvolumens und der Dauer der Backups nicht Musik- und Bilddateien.

Zweimal wöchentlich werden sämtliche Daten, also inklusive aller Bild- und Tondateien per CarbonCopyCloner (CCC) als zweite Ebene auf eine Synology-Diskstation mit zwei sich spiegelnden Festplatten in einem bootbaren Format abgelegt. Während mein Büro sich zusammen mit viel brennbarem Zeugs (Bücher, Ordner (noch, verschwinden grad sukzessive in die digitale Welt bzw. Papiertonne!), Decken- und Wandverkleidung und Dachstuhl aus Holz) im DG befindet, arbeitet die Diskstation im Keller (brennt nicht 😇) und hängt dort direkt unter der Kellerdecke (so dass sie bei Überflutung, sei es von der nahegelegenen Ems oder auch durch das Löschwasser, das beim Feuerwehreinsatz bezüglich des Dachstuhls in den Keller fließen wird – eine Chance auf Wasserfreiheit behält 💦).

Da ich vorrangig aus Performancegründen ungern aus dem Netz auf die Diskstation zugreifen, gleichzeitig aber das Macbook auch nur noch bei konkretem Bedarf in die Schule mitschleppen möchte, spiegele ich quasi als dritte Ebene alle schulrelevanten Dateien per täglichem Abgleich mit CCC auf unserem Schulserver (IServ), so dass ich in der Schule auch bei Ausfall jeglicher Leitungen nach außen meine aktuellen schulrelevanten Daten zur Verfügung  habe. Da unser Schulserver (IServ) aber grundsätzlich weltweit erreichbar ist komme ich eigentlich auch von überall aus mit meinem iPad und allem anderen an alles Wichtige ran! Funktioniert gut so!

Ausgenommen bei den schulrelevanten Dateien sind natürlich alle datenschutzrechtlich relevanten personenbezogenen Daten sowie Prüfungsunterlagen, diese werden zusätzlich verschlüsselt und liegen wie Bild- und Tondateien nur auf Macbook und als Sicherung auf der Diskstation.

Ein anderes spannendes Thema ist die Frage wie die Schüler ihre Dateien vom iPad auf den Schulserver bekommen – der Artikel folgt bald 😎!

#molol17

apple_molol16So, #molol17 is over, auch ich durfte in diesem Jahr einen kleinen Beitrag dazu leisten und habe einen kleinen aber feinen Workshop mit dem Titel „Verflixt, wie kann ich Dir das jetzt schicken?“ gehalten, in dem es schwerpunktmäßig um das Thema Dateimanagement mit dem iPad ging.

Wie versprochen hier meine keynote, Videos zur Einrichtung von IServ in Transmit und Documents findet ihr bereits in meinem letzten Beitrag!

War wieder schön in Oldenburg, bis zum nächsten Jahr!

Datentransfer mit Transmit und Documents

Edit 02.2018: Leider ist Transit im App-Store nicht mehr verfügbar  

Bislang habe ich, wenn die jeweilige App keinen Datentransfer zu einem WebDAV-Server ermöglicht, Documents als „workaround“-Krücke verwendet, Transmit hat in meinen Augen gegenüber Documents aber einige entscheidende Vorteile, die es vor allem ausspielen kann, wenn ich im täglichen Einsatz auf den Datentransfer zwischen unterschiedlichsten Speicherorten angewiesen bin.

400x40000bbDer Nachteil (der eigentlich keiner ist, wenn man bedenkt dass man eine funktionale und werbefreie App erhält!) vorweg: 9,99€ im Einzelkauf (4,99€ im VPP)

Den größten Vorteil sehe ich darin, dass ich Transmit in fast jeder App unter „Datei Senden an App“ auswählen kann und darüber direkt meinen gewünschten in Transmit hinterlegten Server auswählen kann. Transmit fungiert dabei dann sozusagen als Schleuser, die Datei wird nach ein paar Klicks durchgeleitet.

Bei Documents  wird die Datei hingegen abgelegt, dann wechsele ich in die App um die Datei weiterzuschicken. Transmit erspart mir so einerseits einige Klicks aber vor allem spart es Speicherplatz, da die Datei nicht zwangsweise zwischengelagert werden muss!

Um es selbst zu überprüfen schaut euch unter Einstellungen –> Allgemein –> Speicher- & iCloud-Nutzung den aktuellen Speicherbedarf beider Apps an, erstellt dann ein schönes langes Video und verschiebt es einmal mit Documents und einmal per Transmit auf einen entfernten Speicherort und vergleicht anschließend erneut den Speicherbedarf beider Apps

In einem kurzen Video zum Dateitransfer zum Schulserver mit Transmit zeige ich, wie Transmit zum Datenaustausch mit dem Schulserver eingerichtet werden kann, ebenso für die kostenlose App documentsimg_1785!

Ganz allgemein enorm hilfreich um auf die Daten auf dem eigenen Rechner zugreifen zu können ist die Einrichtung des Selbigen als SFTP-Server. Das ist gar nicht so schwierig, es gibt eine englischsprachige Anleitung um den eigenen Mac als Server zur Nutzung mit Transmit einzurichten! Auf diese Weise kann ich solange Mac und iPad das gleiche WLAN nutzen auf sämtliche Daten des Mac zugreifen und Sie den Apps auf dem iPad zur Verfügung stellen! Windowsrechner können natürlich ebenso als FTP-Server fungieren!

Auf den SFTP-Server können dann sowohl Dokuments als auch Transmit zugreifen und so Daten vom eigenen Rechner auf das iPad übertragen.

Marianum wird Schul-Cloud-Pilotschule

Wir haben uns erfolgreich drum bemüht und nehmen nun Teil an der Pilotphase des vom BMBF  geförderten „Schul-Cloud-Projektes“  von HPI und MINT-EC  (Ich liebe diese Abkürzungen🙂).

Wir sind sehr gespannt auf die Zusammenarbeit, versprechen wir uns doch von dem Projekt vor allen Dingen konkretere Antworten, wie künftiger digitaler Unterricht praktikabel auf allen Ebenen (Schüler, Lehrer, Technik) umgesetzt werden kann, denn unsere bisherigen  Diskussionen und Bemühungen um die Digitalisierung von Unterricht zeigen deutlich, wo noch Bedarf besteht.

Unsere Motivation ist daher vielschichtig, stecken wir doch ganz aktuell in dem – sehr intensiven! – Diskussionsprozess wir ihn einige Schulen bereits geführt haben, viele bald führen werden: Wie führen wir digitalisiertes Lernen an unserer Schule ein?!?

Der Knackpunkt dabei, an dem sich die Diskussion immer so fröhlich entzündet: Mit welchem Gerät machen wir das denn?

Hier gibt es viele verschiedene Wege, deren Ziel zwar immer Rom sein soll, nur die Frage nach der Größe des medienkompetenten Gepäcks, dass die Schüler während der Reise einsammeln und mitnehmen können, wird dabei intensiv diskutiert!

Während die Politik die Gepäckgröße durch die heterogene BYOD-Lösung zu individualisieren versucht werden auf Seiten der Reisebegleiter die bisherigen organisatorischen Problemfelder solcher Ansätze deutlich (vgl. den Hamburger BYOD-Versuch). Einheitliche Gepäckvorgaben scheinen hier den Weg zumindest lerntechnisch deutlich zu ebnen, nur müsste man dazu klar Position beziehen und den Eltern reinen Wein einschenken … oder aber den Weg nach Rom so deutlich ausbauen und  kennzeichnen, dass er auch mit ausgelatschten Aldiletten noch gewinnbringend kompetenzgestählt erreicht werden kann!

Ob also die Weichen für den heterogenen BYOD-Ansatz über die Schul-Cloud so gestellt werden können, dass die Reibungsverluste, die durch den Einsatz unterschiedlicher Schülergeräte entstehen zumindest in Teilen kompensiert werden können ist eine der wesentlichen Fragen, deren Beantwortung wir hoffentlich näher kommen werden.

Dass nebenbei ein absolut wünschenswerter Auf- und Ausbau einer zentralen, strukturierten und technisch funktionalen Lösung für das bisherige unübersichtliche Nebeneinander unterschiedlichster Ansätze der Verwaltung „Zurverfügungstellung“ von digitalem Material erfolgen wird, darauf bauen wir.

Hoffnung besteht auch darin, dass die Kooperationspartner namhaft genug sind und hinreichend „schulische Macht“ hinter sich zu vereinen wissen, dass auch die Schulbuchverlage mit ins Boot geholt werden können und an der Erarbeitung einer funktionalen Verwaltung der digitalen Schulbücher mitarbeiten. Die Nachfragen bei den Verlagen um die bisher eingeführten Lehrwerke unseren Schülern auch digital zur Verfügung stellen zu können zeigen ein Bild scheinbar kopflos agierender Verlage die nur die Angst um die eigenen Pfründe treibt und sind bislang eher demotivierend!

Nun, weiteres erfahren wir hoffentlich auf der „Kick-off-Veranstaltung“ am 03. April am HPI in Potsdam! Die Pilotphase begann am 01. Februar 2017 und endet am 30. April 2018. Nähere Infos zur Schul-Cloud finden sich in den Pressemitteilungen, die in der Neuen Osnabrücker Zeitung sowie bei der Ems-Vechte-Welle erschienen sind. Außerdem bei den Kooperationspartnern, dem  fördernden Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), dem Hasso-Plattner-Institut (HPI), bei dem ein eigener Blog zur Schul-Cloud unterhalten wird und dem Verein mathematisch-naturwissenschaftlicher Excellence-Center an Schulen e.V. (MINT-EC).