Das iPad im Geschichtsunterricht

Ideen für die Tabletnutzung im Geschichtsunterricht:

1. Schnelle und einfache Präsentation von Quellen und sonstigen Materialien – papierfrei.

2. Schnelle und ständige Möglichkeit für die Schüler, Hintergrundinformationen zu recherchieren.

3. Interaktive Kartenarbeit, z. B. über “Google Maps”. Hier können die Schüler beispielsweise Fluchtrichtungen oder durchgeführte Feldzüge individuell nachvollziehen und bekommen eine bessere Vorstellung von der Dimension des Raumes.

4. Interaktive Stadterkundungen, z. B. von Meppen, sind möglich. Die Schüler können in der Stadt historische Orte erkunden und Bilder oder Videos vor Ort erstellen.

5. Schüler haben die Möglichkeit, eigene Erklärvideos zu drehen, in denen z. B. kompliziertere historische Zusammenhänge verdeutlicht werden sollen. Gute Möglichkeit, das historische Verständnis der Schüler zu prüfen.

6. Individuelle Arbeit an historischen Reden oder Filmmaterial (z. B. über Kopfhörer). So haben die Schüler die Möglichkeit, vor- und zurückzuspulen, wie es für sie notwendig ist.

7. “Lernplakate” / “Wandzeitungen” digital erstellen und durch Bilder oder kürzere Videos ergänzen.

8. Einen Zeitstrahl digital erstellen und durch Bilder oder kürzere Videos ergänzen. Auch als kurze Überprüfung denkbar (vgl. Beispiel zum 1. Weltkrieg).
Zeitleiste 1. Weltkrieg

9. Außerschulische Lernorte stellen oft digitale Materialien bereit, die im Unterricht dann von den Schülern genutzt werden können. Dies kann unter Umständen auch den Besuch eines außerschulischen Lernortes vorbereiten/vorentlasten.

10. Digitales Brainstorming, das im Anschluss allen Schülern verfügbar gemacht werden kann.

Das iPad im Pädagogikunterricht

Beispiele für die Nutzung von Tablets im Pädagogikunterricht

1. Aufnahme von Standbildern / kurzen Szenen (Apps: Fotos, Kamera, IMovie, Comicbook), Erweiterte Möglichkeiten szenischer Darstellung (bspw. der Lehrerstile)

2. Einsatz von Lernvideos (Apps: Explain, Internet, Sofatutor, Youtube), das Prinzip des Flipped Classroom erhöht die zur Verfügung stehende Übungszeit im Unterricht, denkbar z.B. bei Themen wie Lerntheorien, Psychoanalyse

3. Erstellung des Readers Päd10 (ev. auch andere Semester) in digitaler Form (.pdf oder Ebook) oder Erstellung eines Online-Kurses bei iTunesU mit Aufgaben etc. Ebooks und iTunesU-Kurse bieten Möglichkeiten zu stärkerer Binnendifferenzierung und individuellem Lernen

4. Kollaboratives Arbeiten durch gemeinsames Erstellen von Präsentationen (z.B. Explain Everything, PowerPoint), kooperatives gemeinsames Verfassen von Texten (Word, IServ)

5. Individuelle Recherchen im Unterricht

6. Erhöhung der Produktorientierung (Handlungsorientierung) durch Erstellen von Mind-Maps, Strukturdiagrammen, Ebooks,(Erklär-)Videos, Standbildern, Podcasts, etc. Idee: Erstellung und Erprobung von Arbeitsmaterial für den Tableteinsatz in jüngeren Jahrgängen im Rahmen von Unterrichtsplanung (12.1)

7. Ständige Verfügbarkeit verschiedenster Arbeitsmaterialien zu Hause und in der Schule (Internet, Duden, Schulbücher, eigene Reader)

Das iPad im Physikunterricht

Möglichkeiten der Nutzung von Tablets im Physikunterricht:

Physikalische Experimente und relevante Größen, welche (video)experimentell bestimmt werden können:

  • Freier Fall – Erdbeschleunigung und Fallzeit
  • Waagerechter und senkrechter Wurf – Wurfweite und Flugzeit
  • Faden-/Federpendel – Schwingungsdauer und Pendellänge
  • Stoßversuche – Geschwindigkeiten und Impulse
  • Kreisbewegungen – Geschwindigkeiten und Radien
  • Gedämpfte Schwingungen – Amplituden
  • Magnetfeld – magnetischer Fluss einer Spule
  • Radioaktivität – Messung von b- und g-Strahlung
  • Akustik – Schallgeschwindigkeit und Frequenzspektrum

Das iPad im Chemieunterricht

Möglichkeiten der Nutzung von Tablets im Chemieunterricht

I) durch die Lehrkraft (als fachspezifischer Ergänzung zu den vorangegangenen Kapiteln) :

1.  Aufnahme der Versuchsdurchführung, gegebenenfalls in SlowMotion, Projektion und Weitergabe an Schüler von Fotos und Videos der Versuchsaufbauten, Versuchsdurchführung.

2. Projektion von Messdaten des AllChemMisst sowie deren Auswertung, Weitergabe der Messwerte an die Schüler und Speicherung von Tafelbildern / Schülerarbeiten, Messergebnissen etc. auf IServ

3. Einsatz von Lernvideos (Eigene mit Explain everything, Internet, Sofatutor, YouTube, SimpleChemists), das Prinzip des Flipped Classroom erhöht die Übungszeit im Unterricht, denkbar z.B. bei Themen wie Nomenklatur org. Verbindungen, Aufstellen von Reaktionsgleichungen, …

II) Nutzungsmöglichkeiten bei Tablet-Ausstattung der Schüler

1. Nutzung weiterer Arbeitsmaterialien

  • Erstellung eigener Reader zu Themen, Halbjahren, Projekten … in digitaler Form (.pdf oder Ebook mit BookCreator) Ebooks, iTunesU-Kurse bieten Möglichkeiten zu stärkerer Binnendifferenzierung und individuellem Lernen
  • Erstellung eines Online-Kurses bei iTunesU mit Aufgaben für bestimmte Themen, Semester, Digitale Arbeitsblätter

2. Kollaboratives Erstellen von digitalen Versuchsprotokollen (z.B. mit Explain Everything, GoogleDocs, IServ …), Videosequenz der ablaufenden Reaktionen in SlowMotion Technik (Beispiel s.u.)

3. Individuelle Recherchen im Unterricht, bspw. zu Gefahrstoffen, Elementen, Stoffeigenschaften etc.

4. Erhöhung der Produktorientierung (Handlungsorientierung) durch Erstellen von Mind-Maps, Strukturdiagrammen, Ebooks, (Erklär-)Videos, Standbildern, Podcasts, etc. Beispiel: Erstellung von Erklärvideos oder auch StopMotion-Filmen zu Reaktionsmechanismen

5. Ständige Verfügbarkeit verschiedenster Arbeitsmaterialien zu Hause und in der Schule (Internet, Formelsammlung, Duden, Schulbücher, EBooks)

6. Nutzung einer Vielzahl spezieller Apps für den Chemieunterricht wie Formelsammlung, PSE, Stoffdatenbanken, AK- Kappenberg, Zeichnen von Molekülstrukturen…

Das iPad im Biologieunterricht

Diese Seite hat Hermann Breer auf Atavist erstellt, hier gehts zur Ur-Seite!

Vorstellung konkreter Beispiele aus dem unterrichtlichen Zusammenhang

I. Das iPad zur Erstellung von Lernvideos

Spannend ist der Einsatz und insbesondere das Erstellen-Lassen von Lernvideos durch die SchülerInnen. Es kann hier beobachtet werden, dass, bevor die Schülerinnen und Schüler tatsächlich den Aufnahme-Button drücken, eine rege Diskussion über das Thema stattfindet. Kein Schüler ist wirklich gewillt, etwas Falsches in Bild und Ton festzuhalten.

Als äußerst fruchtbar heben sich die Besprechungen dieser Videos gezeigt, insbesondere bei komplexeren Zusammenhängen. Fehlvorstellungen können genau analysiert und besprochen werden, einzelne Abschnitte lassen sich gut wiederholen. Der Vorteil gegenüber “fremden” Lernvideos liegt darin, dass man mit den Vorstellungen des jeweiligen Kurses arbeitet.

Hier nun einige Beispiele:

Dieses Video ist in Gruppen vorbereitet worden. Hier kam die App Explain Everything zum Einsatz, den Schülergruppen wurden Einzelfolien zugeteilt. Ihre Aufgabe bestand dann darin, mittels Laserpointer und Mikrofon den ihnen zugewiesenen Abschnitt der Primärreaktionen der Fotosynthese zu erklären. Die Einzelvideos wurden im Anschluss an diese Gruppenarbeit mithilfe der App iMovie zusammengefügt und um den Vor- und Abspann ergänzt. Das Video wurde im Unterricht dann zur Wiederholung und Fehleranalyse eingesetzt.

Beispiel 1: Erstellung eines Lernvideos durch Schülergruppen mithilfe der App Explain Everything und iMovie zur Veranschaulichung und Erklärung der Primärreaktionen der Fotosynthese

https://dh1rvgpokacch.cloudfront.net/atavist/110572/video/iphone/large147056-1470682092-88.mp4.mp4

Beispiel 2: Unterrichtszusammenhang siehe oben, Kamerafunktion des iPads wurde zur Videoerstellung genutzt

Dieses Video wurde von einer “Alternativgruppe” erstellt. Die SchülerInnen wollten unbedingt diese Methode ausprobieren. War im Vergleich zu Explain Everything deutlich zeitintensiver, ist aber sehr anschaulich geworden. Insbesondere die Fehlvorstellungen der Gruppe werden toll sichtbar und können im Unterricht für eine vertiefende Diskussion genutzt werden.

https://dh1rvgpokacch.cloudfront.net/atavist/110572/video/iphone/img05601470-1470682348-14.mp4.mp4

 Beispiel 3: Anstelle eines Referates zur PCR hat ein Schüler sich dazu entschieden, ein einfaches Lernvideo zu erstellen. Er nutzte dafür einfach seine bestehende Präsentation und ergänzte mithilfe der App Explain Everything dann den Ton und Laserpointer

Beispiel 4: Einfache Trailer zur Präsentation von Projektergebnissen

Dieses Video habe ich gar nicht eingesetzt. Ich möchte nur einmal demonstrieren, dass man mit der App iMovie und hier mithilfe der Auswahl “Trailer” sehr schnell ansehenswerte Mini-Videos z.B. zur Veranschaulichung von Projektverläufen, etc. erstellen kann. Ich weiß, die Musik passt hier nicht wirklich, aber es soll ja auch nur das Prinzip gezeigt werden. Ausprobieren!

Zur Erstellung der Lernvideos wurden folgende Apps eingesetzt:

  • Explain Everything
  • iMovie
  • Aufnahmefunktion des iPads
  • Powerpoint oder Keynote zur Folienvorbereitung für Explain Everything

II. Das Tablet als Zeicheninstrument

Eigentlich banal, aber die folgenden Abbildungen aus dem Ökologieunterricht zeigen, dass das iPad auch als Zeichen- und Malinstrument genutzt werden kann. Die folgenden Abbildungen stammen von verschiedenen Schülern eines Ökologiegrundkurses, sind in ihrer Qualität und ihrem künstlerischen Wert also durchaus von unterschiedlichem Niveau. Die Zeichnungen wurden nicht angefertigt, um nachzuweisen, dass man mit dem iPad zeichnen kann. Sie wurden auf einer Wiki-Biologie-Seite, die die Schüler des Kurses zu Zwecken der Abiturvorbereitung angelegt haben, verwendet.

 

III. Anlage einer Wikispaces-Seite

Die Idee war, eine eigene Wiki-Seite einzurichten, die die Schüler bearbeiten, sodass sie eine gemeinsame Übersicht über die Themen des Kurses schaffen. Natürlich ist die Bearbeitung dieser Seite nicht an ein Tablet gebunden, es ist aber leicht vorstellbar, wie viel leichter es für die Schülerinnen wäre, zu kollaborativem Arbeiten zu gelangen, wenn sie alle über ein solches Gerät verfügten.

Wikispaces

IV. Einsatz digitaler Arbeitsmaterialien im Unterricht

Bisher klappt der Einsatz digitaler Arbeitsblätter im Unterricht mäßig, es fehlen noch die passenden Geräte in Schülerhänden. Bedingt geht es aber auch durch die Nutzung der Smartphones und PCs zuhause. Besser wäre natürlich, man könnte den Schülern digitales Arbeitsmaterial bereitstellen, dass sie direkt auf dem Tablet bearbeiten könnten. So wären auch viele Möglichkeiten der Binnendifferenzierung gegeben, die per Papier nicht so leicht zu handhaben sind.

Hier erste Gehversuche, leider ohne Tablet in Schülerhand, deshalb ist das Arbeitsblatt der Lerneinheit auch zum Ausdruck gedacht. Per iPad müsste man dies nicht mehr drucken lassen, die Schüler könnten es dann direkt auf dem Gerät bearbeiten.

Kurze Lerneinheit zur Meiose (H.Breer)

Kurze Lerneinheit zur Meiose (K.Schulte)

Elemente dieser Arbeitsblätter können Videos, Slideshows, Externe Links, LearningApps, Quizlet, etc. sein.

Dieses Beispiel wurde mit dem Anbieter www.atavist.com erstellt. Verknüpft wurden Übungen von www.learningapps.org und denkbar wäre auch die Einbindung von Fachbegriffen durch quizlet.com.

Auf diese Weise könnte man natürlich ganze Unterrichtseinheiten bereitstellen und entwickeln. Ergibt aber nur Sinn, wenn die Endgeräte in Schülerhänden hoch- und gleichwertig sind.

Präsentation von Projektergebnissen

Hier ein Beispiel einer Projektpräsentation, erneut mit dem www.atavist.com zusammengestellt:

https://marianum.atavist.com/bienchen-und-blmchen-am-marianum