Während der Aufnahme wurde mir klar, dass mein bisheriges Erklärvideo, in dem ich (bzw. ein ehemaliger Schüler von mir) weiland mal die Grundfunktionen von EE vorgestellt hatte, inzwischen über 4 Jahre alt ist und gelobte ein Update!
Tadaa – Grundfunktionen, Unterschiede der Versionen, ein paar Einsatz-Ideen aus dem Schulalltag, …
Beide Beiträge haben mächtig Spaß gemacht und bargen spannende neue Erfahrungen, zum einen die autorenmäßige Zusammenarbeit mit einem professionellen Verlag, zum anderen die abendliche Aufnahme der Podcast-Folge „Aller Anfang ist schwer?! Mit Tipps geht’s aber besser…“
OneNote gehört zu den Apps, die zunehmend für das kollaborative Arbeiten im Unterricht zum Einsatz kommen. Neben dem Führen einer digitalen Mappe bietet sich die App in vielen Szenarien auch als Ersatz für die klassische Tafel an, lassen sich doch Aufgaben per Beamer projiziert wunderbar von jedem SuS aufrufen und vergleichen.
Nervig dabei – will man auf bestimmte Aspekte hinweisen ist Kreativität gefragt, denn der Einsatz als SmartBoard-ErsatzSoftware ist keine Stärke, typische „Präsentation-Skills“ wie ein Präsentationsmodus (bei dem beispielsweise Werkzeuge oder auch die zweite Hälfte eines geteilten Bildschirms nicht übertragen werden) oder eben einen virtuellen Laserpointer sucht man bei OneNote (und anderen Apps) vergebens.
Abhilfe durch Krücken lässt sich auf unterschiedliche Weise schaffen:
A) Ich verwende seit dem letzten iOS-Update unfassbar gerne die „Universelle Steuerung“ was bedeutet, dass ich Maus und Tastatur meines MacBook – sofern beide Geräte sich im selben WLAN befinden – auch auf meinem iPad nutzen kann. Damit erhalte ich auf dem Display des iPad einen „Cursor“ in Form eines bunten Kreises …
selber Effekt lässt sich auch mit einer Bluetooth-Maus oder einem per Bluetooth an das iPad angebundenen Trackpad erreichen, der einen wunderbaren Pointer-Ersatz ergibt.
B) Fällt diese Variante per Bluetooth-Zusatzgerät weg gibt es noch den „Assistive Touch“. Diesen aktiviere ich in den Einstellungen unter Bedienungshilfen –> Tippen –> Assistive Touch! Es erscheint ein virtueller Homebutton, der sich mit dem Finger auf dem Display hin und herschieben lässt. Benötigt man ihn nicht flutscht er immer an den Bildschirmrand und verdunkelt sich nach einem kurzen Moment, bis er wieder per Finger aktiviert wird. Eigentlich soll dieser mit unterschiedlichen Aktionen belegt eine Bedienungshilfe darstellen, legt man aber in den Einstellungen alle Aktionen für den Button lahm, kann er ein brauchbares Laserpointer-Surrogat darstellen!
… so der Titel eines Website, die vom Kollegen Philipp Straubing aus BaWü zusammengetragen wurde. Dort finden sich für die iPad-Fraktion zahlreiche Selbstlernstationen und Tutorials, nicht nur zum neuen Betriebssystem „iPadOS“!
Als eine Erfahrung aus zahlreichen Fortbildungen möchte ich gerne einen „Trick“ weitergeben, den ich bei der Erstellung von „Tafelbildern“ am iPad (wie nennt man das eigentlich in der Post-Tafel-Ära? Whiteboardbild, Beamerbild, Schülerorientierteunterrichtsinhaltsprojektion …?) nutze, um ein TB für die SuS zu projizieren und zeitgleich meine digitalen Notizen zur Unterrichtsvorbereitung ansehen zu können.
Seit ich mit dem iPad arbeite (inzwischen schon über 6 Jahre!) ist Explain Everything (EE) zu meiner persönlichen eierlegenden Wollmilchsau mutiert!
Nun erstelle ich seit letztem Halbjahr intensiver mit Schülern gemeinsam Kursnotizbücher mit OneNote. Die App gefällt mir aber für die Erstellung von Tafelbildern nicht sonderlich gut, nach wenigen unbefriedigenden Versuchen bin ich schnell zurück zu EE, es fehlten mir die zahlreichen Gestaltungsoptionen, die ich bei EE zu Schätzen gelernt habe, vor allem aber mein persönliches Muss: Ich benötige während des Unterrichtes auch nach inzwischen 20 Dienstjahren, während ich mit SuS arbeite oder ein Tafelbild erstelle, meine Notizen zur Unterrichtsvorbereitung. Früher hatte ich diese klassisch auf Papier notiert, diese Blätter wandern aber zunehmend und konsequent inhaltlich in meine OneNote-Notizbücher und physisch ins Altpapier. Das Problem dabei, während ich auf dem iPad das Tafelbild erstelle, möchte ich gleichzeitig meine Notizen ansehen können, ohne dass diese an die Wand projiziert werden und ohne diese dafür ausdrucken zu müssen oder ein zweites Tablet dabeihaben zu müssen (wobei ich zugegebenermassen auch letztere Option manchmal einsetzte :-)).
Der „Trick“ dabei ist nun die Tatsache, dass Apps wie Fotos, YouTube und eben auch EE, (ev. auch Goodnotes?) bei der Übertragung an externe Bildschirme nicht das Display spiegeln sondern den Inhalt auf dem externen Monitor wiedergeben. Da dies auch funktioniert, wenn die App im SplitScreen betrieben wird, rufe ich also zunächst EE auf, dies wird an den Beamer übertragen (In den Einstellungen kann bei EE eingestellt werden, ob der Inhalt an einen zweiten Bildschirm gestreamt oder der Monitor gespiegelt werden soll). OneNote starte ich dann im zweiten Fenster des Splitscreen, das nicht übertragen wird und kann dort also meine vorbereiteten Notizen aufrufen oder auch mal während des Unterrichtes Noten im TeacherTool verwalten, Mailen, Twittern, … 🙂
Möchte ich den SuS anschließend mein Tafelbild in OneNote zur Verfügung stellen, geschieht dies mit wenigen Klicks per Teilen(siehe Video!) –> Dokument –> OneNote (dort wähle ich noch den passenden Abschnitt aus) –> Senden. Im ausgewählten Abschnitt erscheint nun eine neue Seite mit dem Titel meines TB aus EE, das dort als pdf liegt. Der Anschaulichkeit halber füge ich die Datei dann noch als Ausdruck ein und … fertig!
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