Digitale Lernbegleitung Jg. 7 – Start

Lernen mit digitaler Begleitung gehört für Schülerinnen und Schüler des Jahrgang 7 am Gymnasium Marianum ab sofort zum Alltag. Dafür haben alle ein eigenes Tablet von den Eltern erhalten, das nun täglich in die Schultasche gehört. Im Vordergrund steht dabei die Steigerung der Qualität von Schule und Unterricht durch die nachhaltige Förderung der Medienkompetenz der Schülerinnen und Schüler. Dazu gehört ebenso die Reflexion der Nutzung digitaler Helfer aller Art und ihrer Möglichkeiten. Sorgen um den Verlust der Kulturtechniken des Lesens und Schreibens sind dabei aber unbegründet: „Das Heft ist und bleibt das Leitmedium, unsere Gymnasiasten werden weiterhin auch mit der Hand schreiben. Methodisch erweitern die Lernbegleiter jedoch die Möglichkeiten zur Individualisierung und Binnendifferenzierung im Unterricht enorm.“

Der Prozess der digitalen Transformation ist auch in der Schule unaufhaltsam. Die Medienkompetenz ist auch nach Ansicht des Kultusministeriums als vierte Kulturtechnik anzusehen, die zu fördern Aufgabe von Schule ist. „Wir setzen diese Forderung am Marianum mit der Einführung der digitalen Lernbegleiter nun ab Jahrgang 7 konsequent um!„

Vorbereitend steht bereits seit 2015 in Klasse 5 das Fach ITG (Informatorische Grundbildung) mit einer Wochenstunde auf dem Stundenplan. Hier nutzen die Schülerinnen und Schüler Tablet-Koffer. Die Lehrerinnen und Lehrer der AG „Neue Medien“ haben für ITG ein eigenes Curriculum entwickelt, mit dem gleich zu Beginn der gymnasialen Laufbahn die notwendige Basis für digital gestütztes Arbeiten geschaffen wird. Während der Einführungsphase der digitalen Lernbegleiter in der 7 stehen zudem ältere Mitschüler als „Tabletscouts“ den Siebtklässlern bei Problemen helfend zur Seite.

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Digitale Lernbegleiter Jg. 7 – was geht?

„Was geht?“ ist hier weniger jugendsubkulturell anbiedernd denn ganz praktisch gemeint: Wir arbeiten im Jahrgang 7 mit der heterogenen BYOD-Lösung, was bedeutet, dass die Kinder unterschiedlichste Tablets mit den drei Betriebssystemen iOS, Android und Windows dabei haben! Bei der Unterrichtsplanung mit den digitalen Lernbegleitern müssen wir daher auf Lösungen zurückgreifen, die universell auf allen Betriebssystemen möglich sind!

Daher haben die Kinder zunächst einen Grundstock an universalen Apps installiert, mit denen bereits eine Vielzahl an unterrichtlichen Anwendungsszenarien möglich ist.

Für längere Texte und Präsentationen stehen Office365 (Word, OneNote und PowerPoint) sowie als „Rechenknecht“ Geogebra zur Verfügung. Texte lassen sich kollaborativ per Etherpad sowohl über IServ als auch über die Schul-Cloud verfassen!

Für die Erstellung „digitaler Mitschriften“ als Pendant zum klassischen Heft bietet sich auch Explain Everything an, hier findet ihr bereits ein paar Hilfen zur App.

Videos (und Fotos :-)) kann jedes Tablet erstellen, wir haben darüber hier schon mehrfach berichtet, ob über die Erstellung von Erklärvideos allgemein oder speziell auch für Deutsch oder die besondere Form der StopMotion-Videos!

Etwas umständlich ist das Abspielen von auf IServ gespeicherten Videos auf iPads, hierzu empfehle ich den Schülern Documents zu installieren und einmal einzurichten, Documents spielt die Videos direkt ab!

Sehr vorteilhaft, insbesondere für die Zeitökonmie im Unterricht und unglaublich vielseitig einsetzbar um das „Netz in den Unterricht zu holen“ sind QR-Codes, für die jedes Tablet einen Scanner an Bord hat!

Überhaupt sind viele Anwendungen möglich, die keine eigene App benötigen, wie die Arbeit mit der Schul-Cloud, für die jeder 7.Klässler bei der Einführungsveranstaltung einen Zugang erhalten hat. Spannend ist dazu der Blog zur Schul-Cloud! Anleitungen zur Nutzung findet ihr im folgenden Onlinekurs beim HPI. Unter dem Titel: „Lernen 4.0 – Möglichkeiten und Grenzen einer Digitalisierung im Bildungsbereich (Schul-Cloud-Edition)“ kann man sich kostenlos zu einem Kurs mit 4 Modulen beim HPI einschreiben.

Auch Socrative,  Kahoot und Quizlet sind appfrei (webbasiert) und somit universal nutzbar. Außerdem gibt es zahlreiche webbasierte Angebote die sich für einzelne Unterrichtsphasen einsetzen lassen wie beispielsweise die Seiten learningapps.org oder auch learningsnacks.de. Auf denen kann man wie auch bei Quizlet und Kahoot sowohl auf die Materialien anderer Kollegen zurückgreifen, als auch eigene Ideen relativ einfach umsetzen!

Viel Ideen für den Unterricht liefert natürlich das Netz mit seiner unendlichen Fülle und Weite, insbesondere die bloggenden Kollegen beschreiben immer wieder neue und kreative, aber auch einfach umsetzbare Ideen für den digital erweiterten Unterricht.

Ausprobieren! 🙂

Digitale Lernbegleiter Jg. 7 – Vorbereitung

Im Januar 2018 bringen die Siebtklässler erstmalig ihre digitalen Lernbegleiter mit. In einer ersten Doppelstunde wollen wir die Geräte erstmalig am Schul-WLAN anmelden, die Office-Anwendungen einrichten sowie die Anmeldung an der Schul-Cloud vornehmen.

Folgende Apps sind auf den Schülergeräten installiert:

App

iOS

Android

Windows

Word

Word

Word

Word

Power Point

PowerPoint

PowerPoint

PowerPoint

OneNote

OneNote

OneNote

OneNote

Explain Everything

Explain Everything

Explain Everything

Explain Everything

PONS

PONS

PONS

PONS

Die Bibel

Bibel EÜ

Bibel EÜ

**bibleserver.com

QR-Code Reader

 *

QR-Code-Scanner

QR-Code-Scanner

Geogebra

Geogebra

Geogebra

Geogebra

StopMotion

StopMotion

StopMotion

StopMotion

* Seit iOS 11 ist ein QR-Code-Reader in die Kamera-App integriert!
** Die App wird 2018 veröffentlicht.

Alle Schüler der 7 erhalten außerdem einen Zugang zur Schul-Cloud. Anleitungen zur Nutzung der Schul-Cloud findet ihr im folgenden Onlinekurs beim HPI.

Unter dem Titel: „Lernen 4.0 – Möglichkeiten und Grenzen einer Digitalisierung im Bildungsbereich (Schul-Cloud-Edition)“ kann man sich kostenlos zu einem MOOC mit 4 Modulen beim HPI einschreiben.

Schul-Cloud und Design-Thinking

… wie das so ist!

Das erste Halbjahr ist fast rum und ich habe keine Zeit gefunden hier einen weiteren Beitrag zum Thema Schul-Cloud (oder überhaupt einen :-)) zu verfassen – dabei wird die ToDo-Liste immer länger.

Schul-Cloud

Zeit für eine kurze Zwischenbilanz – der Start ins erste Schuljahr mit Schul-Cloud war durchaus holprig, diverse Schwierigkeiten rund um die Anmeldung forderten ihre Beachtung, führten aber in Rücksprache mit dem Schul-Cloud-Team zu einer immer größeren Annäherung, die bald auch Platz für inhaltliches Arbeiten bot 🙂

Auf den regelmäßigen Treffen der Arbeitsgemeinschaften wird immer wieder deutlich welches Potential in der Schul-Cloud gesehen wird und welche Erwartungen an sie gestellt werden, aber auch welche unterschiedlichen Probleme es noch an den Schulen vor Ort zu meistern gilt.

Die Funktionalität der Schul-Cloud wächst stetig, zahlreichen Bugs jagen die Piloten hinterher und melden Sie zurück, wobei immer wieder faszinierend zu sehen ist, wenn geschilderte Verbesserungsideen oder Probleme teilweise innerhalb weniger Tage umgesetzt bzw. behoben werden.

Die Zusammenarbeit mit dem Schul-Cloud-Team ist dabei immer wieder sehr konstruktiv, bei den AG-Treffen wird relativ zielgerichtet über den derzeitigen Ausbauzustand der Cloud sowie die nächsten Schritten berichtet, Probleme besprochen, vor allem aber wird intensiv an Ideen für den weiteren Ausbau gefeilt.

Einzig der hohe Grad an Öffentlichkeitsarbeit der das Projekt begleitet ist für den gemeinhin eher still vor sich ihn werkelnden Lehrer ungewohnt – damit zusammenhängend ist vielleicht auch die bisweilen lehrerseits spürbare Enttäuschung über die fehlenden oder nur sehr langsam Einzug haltenden Tools. Hier wurden auf dem ersten Schul-Cloud-Forum im Frühjahr 2017 durch die bis dahin eher als Idee existente Schul-Cloud hohe Erwartungen geschürt die nun im Lichte der reellen Umsetzung an so mancher Hürde wie Datenschutz, unterschiedlichen Schnittstellen etc. entweder noch unerwartet viel Anlauf holen müssen oder bisweilen wohl auch scheitern. So manch angekündigtes Tool bleibt jedenfalls bis heute ebendas. Wenngleich aber auch hier die Fortschritte erkennbar sind und mit jedem neuen Release weitere Ideen in die Realität umgesetzt werden.

Design Thinking

„Design Thinking ist eine ursprünglich aus dem Industriedesign stammende Methode, um in iterativen Prozessen zu immer besseren Lösungen/Prototypen zu gelangen, bei denen die Bedürfnisse und Emotionen der Anwender/Nutzer an erster Stelle stehen.“ – so steht es in der Beschreibung für den am 18.12. in Potsdam am HPI durchgeführten Design Thinking-Workshop rund um die Schul-Cloud.

Aus dem Wunsch der Pilot-Lehrer geboren das seitens der Mitarbeiter des HPI vielzitierte Prinzip des Design Thinking kennenzulernen wurde ein eintägiger Workshop entwickelt, bei dem ca. 40 Lehrer und Schüler der Pilotschulen zusammen mit Vertretern von HPI, MINT-EC, BMBF und Presse in Kleingruppen neue Ideen für die Schul-Cloud entwarfen. Eine vielfach noch mit etwas Sightseeing im vorweihnachtlichen Berlin und abendlichem Treffen der Teilnehmer in Potsdam verbundene Anreise rundete das Programm ab, das bei allen Beteiligten auf viel positive Resonanz stieß.

Im Januar starten wir in Meppen mit unserem ersten Tablet-Jahrgang, der dann auch komplett Zugang zur Schul-Cloud bekommt. Für die Einführungstage hat sich eine Delegation aus Berlin angesagt, die uns bei der Erstanmeldung unserer Schüler unterstützt und dabei gleichzeitig selbst den Anmeldeprozess genauer unter die Lupe nimmt.

Fazit nach knapp 10 Monaten: Die anfängliche Skepsis wich der Überzeugung dass es sich um eine tolles und lohnenswertes Projekt handelt, das derzeit noch in den Kinderschuhen steckt und Luft nach oben hat. Wir freuen uns diesen Entwicklungsprozess weiter begleiten!

Unter dem Titel: „Lernen 4.0 – Möglichkeiten und Grenzen einer Digitalisierung im Bildungsbereich (Schul-Cloud-Edition)“ kann man sich kostenlos zu einem MOOC mit 4 Modulen beim HPI einschreiben!