Digitale Lernbegleiter Jg. 7 – was geht?

„Was geht?“ ist hier weniger jugendsubkulturell anbiedernd denn ganz praktisch gemeint: Wir arbeiten im Jahrgang 7 mit der heterogenen BYOD-Lösung, was bedeutet, dass die Kinder unterschiedlichste Tablets mit den drei Betriebssystemen iOS, Android und Windows dabei haben! Bei der Unterrichtsplanung mit den digitalen Lernbegleitern müssen wir daher auf Lösungen zurückgreifen, die universell auf allen Betriebssystemen möglich sind!

Daher haben die Kinder zunächst einen Grundstock an universalen Apps installiert, mit denen bereits eine Vielzahl an unterrichtlichen Anwendungsszenarien möglich ist.

Für längere Texte und Präsentationen stehen Office365 (Word, OneNote und PowerPoint) sowie als „Rechenknecht“ Geogebra zur Verfügung. Texte lassen sich kollaborativ per Etherpad sowohl über IServ als auch über die Schul-Cloud verfassen!

Für die Erstellung „digitaler Mitschriften“ als Pendant zum klassischen Heft bietet sich auch Explain Everything an, hier findet ihr bereits ein paar Hilfen zur App.

Videos (und Fotos :-)) kann jedes Tablet erstellen, wir haben darüber hier schon mehrfach berichtet, ob über die Erstellung von Erklärvideos allgemein oder speziell auch für Deutsch oder die besondere Form der StopMotion-Videos!

Etwas umständlich ist das Abspielen von auf IServ gespeicherten Videos auf iPads, hierzu empfehle ich den Schülern Documents zu installieren und einmal einzurichten, Documents spielt die Videos direkt ab!

Sehr vorteilhaft, insbesondere für die Zeitökonmie im Unterricht und unglaublich vielseitig einsetzbar um das „Netz in den Unterricht zu holen“ sind QR-Codes, für die jedes Tablet einen Scanner an Bord hat!

Überhaupt sind viele Anwendungen möglich, die keine eigene App benötigen, wie die Arbeit mit der Schul-Cloud, für die jeder 7.Klässler bei der Einführungsveranstaltung einen Zugang erhalten hat. Spannend ist dazu der Blog zur Schul-Cloud! Anleitungen zur Nutzung findet ihr im folgenden Onlinekurs beim HPI. Unter dem Titel: „Lernen 4.0 – Möglichkeiten und Grenzen einer Digitalisierung im Bildungsbereich (Schul-Cloud-Edition)“ kann man sich kostenlos zu einem Kurs mit 4 Modulen beim HPI einschreiben.

Auch Socrative,  Kahoot und Quizlet sind appfrei (webbasiert) und somit universal nutzbar. Außerdem gibt es zahlreiche webbasierte Angebote die sich für einzelne Unterrichtsphasen einsetzen lassen wie beispielsweise die Seiten learningapps.org oder auch learningsnacks.de. Auf denen kann man wie auch bei Quizlet und Kahoot sowohl auf die Materialien anderer Kollegen zurückgreifen, als auch eigene Ideen relativ einfach umsetzen!

Viel Ideen für den Unterricht liefert natürlich das Netz mit seiner unendlichen Fülle und Weite, insbesondere die bloggenden Kollegen beschreiben immer wieder neue und kreative, aber auch einfach umsetzbare Ideen für den digital erweiterten Unterricht.

Ausprobieren! 🙂

Digitale Lernbegleiter Jg. 7 – Vorbereitung

Im Januar 2018 bringen die Siebtklässler erstmalig ihre digitalen Lernbegleiter mit. In einer ersten Doppelstunde wollen wir die Geräte erstmalig am Schul-WLAN anmelden, die Office-Anwendungen einrichten sowie die Anmeldung an der Schul-Cloud vornehmen.

Folgende Apps sind auf den Schülergeräten installiert:

App

iOS

Android

Windows

Word

Word

Word

Word

Power Point

PowerPoint

PowerPoint

PowerPoint

OneNote

OneNote

OneNote

OneNote

Explain Everything

Explain Everything

Explain Everything

Explain Everything

PONS

PONS

PONS

PONS

Die Bibel

Bibel EÜ

Bibel EÜ

**bibleserver.com

QR-Code Reader

 *

QR-Code-Scanner

QR-Code-Scanner

Geogebra

Geogebra

Geogebra

Geogebra

StopMotion

StopMotion

StopMotion

StopMotion

* Seit iOS 11 ist ein QR-Code-Reader in die Kamera-App integriert!
** Die App wird 2018 veröffentlicht.

Alle Schüler der 7 erhalten außerdem einen Zugang zur Schul-Cloud. Anleitungen zur Nutzung der Schul-Cloud findet ihr im folgenden Onlinekurs beim HPI.

Unter dem Titel: „Lernen 4.0 – Möglichkeiten und Grenzen einer Digitalisierung im Bildungsbereich (Schul-Cloud-Edition)“ kann man sich kostenlos zu einem MOOC mit 4 Modulen beim HPI einschreiben.

Schul-Cloud und Design-Thinking

… wie das so ist!

Das erste Halbjahr ist fast rum und ich habe keine Zeit gefunden hier einen weiteren Beitrag zum Thema Schul-Cloud (oder überhaupt einen :-)) zu verfassen – dabei wird die ToDo-Liste immer länger.

Schul-Cloud

Zeit für eine kurze Zwischenbilanz – der Start ins erste Schuljahr mit Schul-Cloud war durchaus holprig, diverse Schwierigkeiten rund um die Anmeldung forderten ihre Beachtung, führten aber in Rücksprache mit dem Schul-Cloud-Team zu einer immer größeren Annäherung, die bald auch Platz für inhaltliches Arbeiten bot 🙂

Auf den regelmäßigen Treffen der Arbeitsgemeinschaften wird immer wieder deutlich welches Potential in der Schul-Cloud gesehen wird und welche Erwartungen an sie gestellt werden, aber auch welche unterschiedlichen Probleme es noch an den Schulen vor Ort zu meistern gilt.

Die Funktionalität der Schul-Cloud wächst stetig, zahlreichen Bugs jagen die Piloten hinterher und melden Sie zurück, wobei immer wieder faszinierend zu sehen ist, wenn geschilderte Verbesserungsideen oder Probleme teilweise innerhalb weniger Tage umgesetzt bzw. behoben werden.

Die Zusammenarbeit mit dem Schul-Cloud-Team ist dabei immer wieder sehr konstruktiv, bei den AG-Treffen wird relativ zielgerichtet über den derzeitigen Ausbauzustand der Cloud sowie die nächsten Schritten berichtet, Probleme besprochen, vor allem aber wird intensiv an Ideen für den weiteren Ausbau gefeilt.

Einzig der hohe Grad an Öffentlichkeitsarbeit der das Projekt begleitet ist für den gemeinhin eher still vor sich ihn werkelnden Lehrer ungewohnt – damit zusammenhängend ist vielleicht auch die bisweilen lehrerseits spürbare Enttäuschung über die fehlenden oder nur sehr langsam Einzug haltenden Tools. Hier wurden auf dem ersten Schul-Cloud-Forum im Frühjahr 2017 durch die bis dahin eher als Idee existente Schul-Cloud hohe Erwartungen geschürt die nun im Lichte der reellen Umsetzung an so mancher Hürde wie Datenschutz, unterschiedlichen Schnittstellen etc. entweder noch unerwartet viel Anlauf holen müssen oder bisweilen wohl auch scheitern. So manch angekündigtes Tool bleibt jedenfalls bis heute ebendas. Wenngleich aber auch hier die Fortschritte erkennbar sind und mit jedem neuen Release weitere Ideen in die Realität umgesetzt werden.

Design Thinking

„Design Thinking ist eine ursprünglich aus dem Industriedesign stammende Methode, um in iterativen Prozessen zu immer besseren Lösungen/Prototypen zu gelangen, bei denen die Bedürfnisse und Emotionen der Anwender/Nutzer an erster Stelle stehen.“ – so steht es in der Beschreibung für den am 18.12. in Potsdam am HPI durchgeführten Design Thinking-Workshop rund um die Schul-Cloud.

Aus dem Wunsch der Pilot-Lehrer geboren das seitens der Mitarbeiter des HPI vielzitierte Prinzip des Design Thinking kennenzulernen wurde ein eintägiger Workshop entwickelt, bei dem ca. 40 Lehrer und Schüler der Pilotschulen zusammen mit Vertretern von HPI, MINT-EC, BMBF und Presse in Kleingruppen neue Ideen für die Schul-Cloud entwarfen. Eine vielfach noch mit etwas Sightseeing im vorweihnachtlichen Berlin und abendlichem Treffen der Teilnehmer in Potsdam verbundene Anreise rundete das Programm ab, das bei allen Beteiligten auf viel positive Resonanz stieß.

Im Januar starten wir in Meppen mit unserem ersten Tablet-Jahrgang, der dann auch komplett Zugang zur Schul-Cloud bekommt. Für die Einführungstage hat sich eine Delegation aus Berlin angesagt, die uns bei der Erstanmeldung unserer Schüler unterstützt und dabei gleichzeitig selbst den Anmeldeprozess genauer unter die Lupe nimmt.

Fazit nach knapp 10 Monaten: Die anfängliche Skepsis wich der Überzeugung dass es sich um eine tolles und lohnenswertes Projekt handelt, das derzeit noch in den Kinderschuhen steckt und Luft nach oben hat. Wir freuen uns diesen Entwicklungsprozess weiter begleiten!

Unter dem Titel: „Lernen 4.0 – Möglichkeiten und Grenzen einer Digitalisierung im Bildungsbereich (Schul-Cloud-Edition)“ kann man sich kostenlos zu einem MOOC mit 4 Modulen beim HPI einschreiben!

Schul-Cloud – Start der Erprobungsphase?

Bald ist es soweit, die Erprobungsphase beginnt, soll heißen bald können wir mit den ersten Schülern loslegen, nur noch eben … klar, Datenschutz und so …

Seit dem groß und öffentlich inszenierten „Kickoff“ im April 17 am HPI in Potsdam, der zunächst nur ein zerebrales Vakuum hinterließ ist inzwischen doch einiges  passiert – wir haben in mehreren Treffen in Kassel und Marburg seitens der Schulen Anforderungen formuliert, Anwendungsszenarien („User-Stories“) und sich daraus ergebende Funktionalitäten beschrieben, deren Umsetzung wir nun beobachten können. Mitarbeiter von HPI und MINT-EC besuch(t)en die Pilotschulen und erhalten so wichtige Eindrücke von der dort herrschenden Schulrealität.

Das mir bis dato unbekannte Prinzip der „agilen“ Programmierung hat unter den Vertretern der Pilotschulen wohl in allen Fällen zunächst mal ein „Im Ernst“-Gefühl hervorgerufen, konnte uns doch beim ersten Treffen der Arbeitsgruppen in Kassel grad mal eine recht einfach strukturierte Webseite präsentiert werden, bei der die wenigsten Funktionen hinter den wenigen vorhandenen Buttons bereits funktionierten – wer dachte mit einem persönlichen Test-Account heimzufahren wurde enttäuscht!

Dieser wurde dann aber nachgeliefert, Schritt für Schritt wurden erste Basisfunktionen implementiert, die wir ebenso schrittweise austesten und dazu unsere Anmerkungen rückmelden durften. Immer noch trifft man auf Funktionen die bislang ins Nichts führen, aber so gibt es bei jedem Besuch immer auch Neues zu entdecken 😉

Sehr interessant ist dabei die Zusammenarbeit an der Schnittstelle Schlucht zwischen der gefühlt IT-affinen Lehrer-Welt auf der Einen und der Realität agil programmierender Studenten und Doktoranden des HPI auf der anderen Seite, zwischen deren Kanten verschiedene Projektmitglieder seitens HPI und MINT-EC sehr bemüht sind Brücken zu bauen, die zum Teil zunächst auch darin bestehen sprachliche Klippen zu umschiffen und für die Zusammenarbeit deutlich zu kennzeichnen. So dienten die ersten Treffen auch dem gegenseitigen Beschnuppern aber so haben auch wir Lehrer irgendwann verstanden, was „User-Stories“ sind und wie wir sie formulieren sollen. Dass solche Barrieren mitunter Zeit und Nerven kosten liegt auf der Hand, gehört aber dazu und macht – zumindest für mich – die Sache eben auch spannend, da wir Einblicke in ganz anders funktionierende Welten erhalten, hinzu kommt der kollegiale Austausch über Ländergrenzen hinaus  … insgesamt herrscht eine sehr angenehme Arbeitsatmosphäre!

Nun steht jedenfalls bald der erste „Feldversuch“ ins Haus, wir Niedersachsen beginnen als erste wieder nach den Sommerferien bereits am kommenden Donnerstag (3.8.17). Direkt einsetzbar ist die Schul-Cloud dann wohl doch noch nicht, … wie schon gesagt, der Datenschutz und so! Aber bald … es bleibt spannend!

Weitere Infos liefert auch der Schul-Cloud-Blog des HPI!

Marianum wird Schul-Cloud-Pilotschule

Wir haben uns erfolgreich drum bemüht und nehmen nun Teil an der Pilotphase des vom BMBF  geförderten „Schul-Cloud-Projektes“  von HPI und MINT-EC  (Ich liebe diese Abkürzungen🙂).

Wir sind sehr gespannt auf die Zusammenarbeit, versprechen wir uns doch von dem Projekt vor allen Dingen konkretere Antworten, wie künftiger digitaler Unterricht praktikabel auf allen Ebenen (Schüler, Lehrer, Technik) umgesetzt werden kann, denn unsere bisherigen  Diskussionen und Bemühungen um die Digitalisierung von Unterricht zeigen deutlich, wo noch Bedarf besteht.

Unsere Motivation ist daher vielschichtig, stecken wir doch ganz aktuell in dem – sehr intensiven! – Diskussionsprozess wir ihn einige Schulen bereits geführt haben, viele bald führen werden: Wie führen wir digitalisiertes Lernen an unserer Schule ein?!?

Der Knackpunkt dabei, an dem sich die Diskussion immer so fröhlich entzündet: Mit welchem Gerät machen wir das denn?

Hier gibt es viele verschiedene Wege, deren Ziel zwar immer Rom sein soll, nur die Frage nach der Größe des medienkompetenten Gepäcks, dass die Schüler während der Reise einsammeln und mitnehmen können, wird dabei intensiv diskutiert!

Während die Politik die Gepäckgröße durch die heterogene BYOD-Lösung zu individualisieren versucht werden auf Seiten der Reisebegleiter die bisherigen organisatorischen Problemfelder solcher Ansätze deutlich (vgl. den Hamburger BYOD-Versuch). Einheitliche Gepäckvorgaben scheinen hier den Weg zumindest lerntechnisch deutlich zu ebnen, nur müsste man dazu klar Position beziehen und den Eltern reinen Wein einschenken … oder aber den Weg nach Rom so deutlich ausbauen und  kennzeichnen, dass er auch mit ausgelatschten Aldiletten noch gewinnbringend kompetenzgestählt erreicht werden kann!

Ob also die Weichen für den heterogenen BYOD-Ansatz über die Schul-Cloud so gestellt werden können, dass die Reibungsverluste, die durch den Einsatz unterschiedlicher Schülergeräte entstehen zumindest in Teilen kompensiert werden können ist eine der wesentlichen Fragen, deren Beantwortung wir hoffentlich näher kommen werden.

Dass nebenbei ein absolut wünschenswerter Auf- und Ausbau einer zentralen, strukturierten und technisch funktionalen Lösung für das bisherige unübersichtliche Nebeneinander unterschiedlichster Ansätze der Verwaltung „Zurverfügungstellung“ von digitalem Material erfolgen wird, darauf bauen wir.

Hoffnung besteht auch darin, dass die Kooperationspartner namhaft genug sind und hinreichend „schulische Macht“ hinter sich zu vereinen wissen, dass auch die Schulbuchverlage mit ins Boot geholt werden können und an der Erarbeitung einer funktionalen Verwaltung der digitalen Schulbücher mitarbeiten. Die Nachfragen bei den Verlagen um die bisher eingeführten Lehrwerke unseren Schülern auch digital zur Verfügung stellen zu können zeigen ein Bild scheinbar kopflos agierender Verlage die nur die Angst um die eigenen Pfründe treibt und sind bislang eher demotivierend!

Nun, weiteres erfahren wir hoffentlich auf der „Kick-off-Veranstaltung“ am 03. April am HPI in Potsdam! Die Pilotphase begann am 01. Februar 2017 und endet am 30. April 2018. Nähere Infos zur Schul-Cloud finden sich in den Pressemitteilungen, die in der Neuen Osnabrücker Zeitung sowie bei der Ems-Vechte-Welle erschienen sind. Außerdem bei den Kooperationspartnern, dem  fördernden Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), dem Hasso-Plattner-Institut (HPI), bei dem ein eigener Blog zur Schul-Cloud unterhalten wird und dem Verein mathematisch-naturwissenschaftlicher Excellence-Center an Schulen e.V. (MINT-EC).