Präsentationen mit dem Tablet

Das Tablet als digitaler Lernbegleiter bietet uns in vielerlei Hinsicht eine Fülle weiterer methodischer Möglichkeiten, die weit über das klassische Referat hinausgehen, das bisher gerne als (analoges) Plakat oder (digital) als PowerPoint-Präsentation gehalten wurde.

Natürlich bietet jedes Tablet ein Präsentationsprogramm (PowerPoint, Keynote, Impress …) bzw. die Option online eine Prezi zu erstellen. Übrigens erarbeiten wir in Jg. 5 in ITG Grundlagen der Internetrecherche und der Präsentation mit PowerPoint, das Material dazu findet ihr auf IServ! Darüber hinaus hat das Tablet aber mit Kamera und Mikrofon zusätzliche Werkzeuge an Bord, so dass sich viele weitere Präsentationsformen anbieten:

Der Film: 

Hier bietet sich den SuS die Möglichkeit ihre Aussagen schnell in filmischer Form festzuhalten, dann aber diese selbst kritisch zu betrachten und ggfs. zu verbessern. iMovie ist hierbei eine große Hilfe!

Bsp.: In Erdkunde haben die SuS in Gruppenarbeit das Thema Massentierhaltung kritisch hinterfragt und dazu gestellte Interviews gedreht, in denen Experten (Tierhalter, Fleischkonsument,  …) aus ihrer Sicht Stellung zum Thema nehmen. <link zu Ek OS – folgt>

Zu aktuellen Themen lassen sich schnell mit Apps zum Videoschnitt wie beispielsweise iMovie Nachrichtensendungen oder Trailer produzieren, in denen bestimmte Themen überblicksartig zusammengefasst werden können. Schülerinnen der 5 haben beispielsweise zur Aufgabe die Vorteile und Nachteile des Lebens in der Stadt bzw. auf dem Lande vergleichend zusammenzufassen einen eigenen Rap-Battle gefilmt 🙂

Das Foto:

Das klassische Standbild muss nicht mehr live dargestellt werden sondern kann vor entsprechend ausgewähltem Hintergrund immer wieder überprüft, hinterfragt und verbessert werden, bis die Präsentatoren ein gutes Gefühl haben und ihr Bild zeigen mögen. Weitere Ideen sind das Comic und die Fotogeschichte, … Apps dazu findet man zahlreich!

StopMotion:

Die Mischform aus Foto und Video habe ich hier bereits beschrieben!

Podcast:

Podcasts bezeichnen lokal gespeicherte und damit auch offline verfügbare Mediendateien, vorrangig Audio, aber auch Videodateien, die vergleichbar mit Radiosendungen aber unabhängig von den Sendezeiten geladen und angehört werden können. Deren themenzentrierte Produktion bietet sich insbesondere in den Fremdsprachen, eigentlich aber in allen Fächern an.

Allgemein: Förderung der Methodenkompetenz!

Dem produktiven Einsatz aller audiovisuellen Medien gemein ist die fächerübergreifende Ausbildung im Bereich der Medienkompetenzen, die im Orientierungsrahmen Medienbildung explizit gefordert sind und die schrittweise in die hauseigenen Curricula zu integrieren sind.

Immer wieder überraschend beim Einsatz audiovisueller Methoden wenn SuS plötzliche Präsenz zeigen, die bisher eher durch Schüchternheit auffielen, in Bild und Ton aber aufgrund der Sicherheit das Ergebnis und dessen Wirkung auf die Zuhörer vorab besser einschätzen zu können, sich aus sich selbst heraus wagen! Dieser Effekt lässt sich beispielsweise in den Fremdsprachen auch gut durch den Einsatz von Avataren erreichen, Beispiel: Tellagami

Sollen meine SuS heute Ergebnisse präsentieren, so gebe ich oft bewusst keine Methode vor sondern ermuntere sie phantasievoll und kreativ an die Aufgabe heranzugehen, um ihnen die Wahl der Methode entsprechend ihrer persönlichen Fähigkeiten und Vorlieben zu ermöglichen – mit oft wirklich überraschenden Ergebnissen.

Ergebnisse unterschiedlichster methodischer Herangehensweisen lassen sich übrigens neben der klassischen Sammlung in einem Ordner auf IServ visuell ansprechend in einem Thinglink verorten, hierzu wird ein Bild hochgeladen, auf dem Bereiche definiert und mit Medien verlinkt werden können, so dass am Ende als Unterrichtsergebnis eine Art interaktives Tafelbild stehen kann, wie es im Rahmen der „Spurensuche“ in Meppen entstand.

Interaktiver Stadtplan Meppens als Ergebnis einer Suche nach “Spuren der Stadtentwicklung”

Schnitzeljagd über das Schulgelände mit Actionbound


Warum nicht zum Schuljahresende oder in einer Vertretungsstunde einmal eine Schnitzeljagd durch die Schule und über das Schulgelände veranstalten, bei der die Schüler nebenbei noch etwas über unsere Schule und das Kloster lernen?

Im vergangenen Jahr hat die Computer-AG einen Actionbound, also eine Art digital geführte Schnitzeljagd erstellt, bei der die SchülerInnen  an unterschiedlichen Orten in der Schule verschiedenste kleine Aufgaben und Spielchen durchführen müssen, bei denen Sie Punkte sammeln können. Der Bound dauert circa 30 Minuten, geeignet ist er eher für die unteren Klassen (5 bis maximal 8). Ihr benötigt dazu lediglich einen der beiden iPad Koffer!

Vorgehensweise:

Actionbound „Marianum kennenlernen“!
  • iPad Koffer buchen und mit in die Klasse nehmen
  • teilt die Klasse in Gruppen á 3 bis 4 Schüler ein
  •  Je Gruppe gibt es ein iPad, bitte weist die Schüler darauf hin dass es nicht um Schnelligkeit sondern um die richtige Beantwortung der Fragen geht (sie sollen mit den iPads natürlich nicht rennen!).
  •  Druckt den QR-Code vorher aus oder projiziert ihn mit dem Beamer an die Wand
  •  Fordert die Schüler auf, auf den iPads die App Actionbound zu starten
  •  Mit der App Scannen Sie den QR-Code und der Bound wird automatisch aufs iPad geladen und gestartet –  die Schüler müssen zunächst ihrem Team einen Namen geben sowie ihre eigenen Namen eintippen und los geht’s!

Die Schüler sollen dann zum Beispiel die Raumnummer des Lehrerszimmers herausfinden, zählen wie viele Treppenstufen zu neuen Turnhalle hinauf führen oder wann das Klostergebäude erbaut wurde, außerdem gibt es kleine Wettkämpfe oder die Aufforderung ein kurzes Video zu drehen…

Am Ende werden Sie gebeten in die Klasse zurück zu kehren. Wenn sie dann dort den Bound beenden werden ihre Ergebnisse hochgeladen und sie erfahren ihre Punktzahl und ihren Rang.

Bounds lassen sich sehr leicht und kostenlos über die Adresse http://de.actionbound.com selbst erstellen – wie wäre es zum Beispiel mit einem Bound in dem kurze Texte übersetzt, Vokabeln gelernt oder Kopfrechenübungen durchgeführt werden?

Ich freue mich über Rückmeldungen jeder Art, insbesondere sofern jemand noch Ideen für weitere interessante Fragen hat, mit denen ich den Bound sinnvoll ergänzen kann.

Viel Spaß!

Update 08-17: Zu Beginn des Schuljahres haben wir den Bound leicht angepasst, so dass nun alle neuen Fünftklässler an ihrem ersten Schultag am Marianum im Rahmen des „Kennenlernens“ den Bound absolvieren durften       😊👍🏽

Meine Fünf

Meine fünf wichtigsten Apps in der Schule – von Franz Albers:

Auf Platz 1 liegt für mich mit weitem Abstand Explain Everything, das ich zur Erstellung von Tafelbildern im täglichen Dauereinsatz habe. Der große Vorteil für mich ist die direkte Anbindung an IServ, so dass ich jedes Tafelbild etc. direkt aus der App heraus den Schülern zur Verfügung stellen kann. Das funktioniert einfach richtig gut!

Vorteilhaft empfinde ich auch die Freiheit nicht auf die Maße eines A4-Blattes festgelegt zu sein, man kann den Bildausschnitt beliebig verschieben und auch vergrößern und verkleinern.

Die Filmfunktion ist für Erklärvideos super! Wünschen würd ich mir einen Präsentationsmodus wie er in der kollaborativen Version enthalten ist, diese hat allerdings den Nachteil, dass die Kollaboration bei Versuchen mit Schülern noch nicht sehr flüssig lief und die Version unterm Strich durch das Abo-Modell um einiges teurer ausfällt, da bleibe ich doch erstmal bei der alten Version!

Auf der 2 liegt Documents, der „Dateimanager“ fürs iPad. Er bildet die kostenlose! Schnittstelle zwischen allen Speicherorten ob in der Cloud oder lokal auf dem iPad. Gegenüber dem funktionsmäßig deutlich besser ausgestatteten Goodreader ist Documents deutlich intuitiver zu bedienen!

Auf Platz 3 sehe ich Goodnotes. Das kommt bei mir immer dann zum Einsatz, wenn ich mit Schülern Arbeitsblätter bespreche, die sie in Papierform bearbeitet haben. Mit Stift und Lupenfunktion lässt sich auf dem digitalen Arbeitsblatt sehr komfortabel schreiben, noch lieber fotografiere ich aber Schülerlösungen ab und setzte sie in das Arbeitsblatt ein. Die Präsentationsfunktion ist dabei grandios, da die Schüler von all dem Ausschneiden und Anpassen nichts zu sehen bekommen.

Deutlicher Nachteil ist allerdings der umkomfortable Dateiexport, da ein Modul für den Austausch mit DAV-Servern fehlt ist immer der Umweg über Documents nötig. Die Dateiablage finde ich nach wie vor gewöhnungsbedürftig. Update: mit Transmit ist die Speicherung auf IServ deutlich vereinfacht, bei der Exportfunktion Externe Apps und dann Transmit wählen und man hat direkten Zugriff auf IServ!

Auf Platz 4 folgt Notability, mein virtueller Collegeblock. Ein Notizbuch mit vielen Zusatzfunktionen wie beispielsweise der Lupenfunktion beim Schreiben mit Stift, das sich über die iCloud etwa mit Mobiltelefon und Macbook synchronisieren lässt, der Export zu IServ geht auch direkt. Hätte es einen passablen Präsentationsmodus könnte ich auf Platz 3 verzichten 🙂

Für die Erstellung von Strukturdiagrammen ist mein Wahl auf PureFlow gefallen, das ich doch recht häufig einsetze wenn es vor allem im gesellschaftswissenschaftlichen Unterricht warum geht, komplexe Strukturen zu visualisieren  – Platz 5!

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Meine fünf – Franz

Apps für das iPad

Apps

Folgende Apps werden über Fächergrenzen hinweg zum Einsatz kommen, sie werden ergänzt durch eine Reihe fachspezifischer Programme:

Documents

Documents ist ein kostenloser Dateimanager, in dem sich nahezu alle auf dem iPad erstellten Dokumente speichern und strukturieren lassen. Die direkte Anbindung an IServ erleichtert den Datenaustausch zwischen Schülern und Lehrern, die Dateien sind zudem stets online verfügbar und individuell zugänglich.

Transmit

… hat gegenüber Documents einige Vorteile, ist aber nicht auf den iPads im Koffer, da es kostenpflichtig ist.

Explain Everything

Mit diesem interaktiven Whiteboard lassen sich Sachverhalte kurz und prägnant erläutern, auch das Erstellen komplexerer Präsentationen sind mit dieser App kein Problem. Egal, ob Texte, Bilder, Dateien oder Videos – zahlreiche Dateien können integriert werden. Die Präsentation kann zudem als Video gespeichert und auf IServ zur Verfügung gestellt werden.

GoodNotes

GoodNotes ist neben Explain Everything eine weitere Alternative zur Schultafel und ersetzt an einigen Schulen bereits das Schulheft der Schülerinnen und Schüler. Zeichnungen, (handschriftliche) Texte und das Einfügen von Bildern führen zu anschaulichen Ergebnissen, die in einer internen Struktur übersichtlich organisiert werden können.

Popplet

Mind Maps lassen sich völlig unkompliziert mithilfe dieser App im Handumdrehen erstellen, weiterverarbeiten und in pdf-Form sichern.

Office-Paket

Die bekannten Programme des Microsoft Office Pakets wie Word, Excel oder PowerPoint sind ebenfalls als Apps auf dem Tablet erhältlich. Textdokumente, Kalkulationen bzw. Präsentationen können somit problemlos auf dem Tablet erstellt werden. Die Apps stehen im Rahmen der FWU-Lizenz, die das Marianum erworben hat, jedem Mitglied der Schulgemeinschaft zur Verfügung. Datenaustausch zwischen iPad und Office-Apps

Kamera

Durch die integrierte Kamera nebst Mikrofon können sämtliche Informationen in Form von Bildern oder Videos unmittelbar gespeichert und weiterverarbeitet werden. Sei es ein Versuchsprotokoll in den Naturwissenschaften, eine Überprüfung der Aussprache in den Fremdsprachen, eine Bewegungsüberprüfung in Zeitlupe im Sportunterricht, eine szenische Darstellung, ein Podcast oder das simple Festhalten von Ideen, die Anwendungsmöglichkeiten im Unterricht sind nahezu unbegrenzt.

IMovie

Mit IMovie lassen sich Videos schnell und intuitiv anspruchsvoll aufbereiten. Hauptmerkmale wie Schneiden und Zusammenfügen einzelner Videos, musikalische Untermalung bzw. Einfügen von Übergängen oder Text sind problemlos durchführbar und führen in kürzester Zeit zu beeindruckenden Ergebnissen.

BookCreator

Mit dem Book Creator lassen sich digitale Bücher samt interaktiver Inhalte erstellen. Diese selbst erstellten iBooks ergänzen an einigen Schulen bereits das traditionelle Schulbuch beispielsweise mit grundlegenden Themen, weiterführenden Themen oder einfach Zusatzmaterial zur individuellen Förderung. Des Weiteren stellen iBooks eine weitere Möglichkeit zur Sicherung bzw. Präsentation von Schülerergebnissen dar.

ITunes U

Mit Hilfe der offiziellen Bildungsplattform von Apple, die mittlerweile weltweit an Schulen und Universitäten eingesetzt wird und auch Vorlesungen renommierter Universitäten in Form von Videos anbietet, können Klassen und Kurse individuell organisiert werden. Sämtliche Kursmaterialien wie Texte, Bilder, Videos, Audiodateien und auch Apps können zur Verfügung gestellt werden. Kursinhalte müssen nicht gleichgeschaltet erarbeitet werden, alle Schüler arbeiten den eigenen Interessen bzw. dem eigenen Lerntempo entsprechend und erfahren Lernen als einen individualisierten, selbstgesteuerten Prozess.

Digitale Schulbücher

Diese App bietet nahezu alle Schulbücher der führenden Schulbuchverlage in digitaler Form an, sofern eine Lizenz beim entsprechenden Verlag für das jeweilige Buch bzw. das Buch in gedruckter Form erworben wurde. Direktes Springen zu ausgewählten Seiten, digitale Lesezeichen oder das Einfügen von Notizen erleichtern den täglichen Umgang mit dem Schulbuch, der so in gedruckter Form nicht möglich ist.

To be continued …

Das iPad im Deutschunterricht

Das Tablet lässt sich auch für den Deutschunterricht nutzbar machen. Hierbei reichen die Möglichkeiten von einfachen Anwendungen im Unterricht bis zu bisher nicht vorhandenen Szenarien, die natürlich ausprobiert und auf ihre Eignung hin geprüft werden müssen. Unbestritten ist, dass jeder Kollege für sich entscheiden muss, in welchem Umfang und zu welchen Zwecken er Schüler mit den Geräten arbeiten lässt.

Denkbar sind neben den in Kapitel 1 aufgeführten allgemeinen Funktionen, die fachübergreifend vorliegen, folgende Einsatzszenerien, die insbesondere eine mögliche Nutzung durch Schüler berücksichtigen.

1. Einsatz von Lernvideos und interaktiven Arbeitsblättern:

a) im Rechtschreib- und Grammatikunterricht

  • denkbar wäre es z.B., in Gruppen Videos zu Rechtschreibregeln erstellen zu lassen, sodass die Schüler bspw. die Kommaregeln oder Regeln zu anderen Rechtschreibungsschwerpunkten mitsamt geeigneten Beispielen auch zuhause in Bild und Ton wiederholen können. Hierbei profitieren die Schüler insbesondere bei der Erstellung der Videos, da sie über die Methode zu einer intensiveren Auseinandersetzung mit den Regeln gelangen. Es zeigt sich (nach ersten Erfahrungen), dass sie ungern ihre eigene Stimme für etwas „hergeben“, das nicht ganz richtig sein könnte (Apps: Explain Everything, iMovie)
  • über interaktive Arbeitsblätter könnten über den bisherigen Rahmen hinaus Zusatzübungen für Schüler im Sinne einer Binnendifferenzierung angeboten werden. Diese kann man selbst anlegen oder auf bereits bestehende Übungen zurückgreifen. Denkbar ist sind auch Kombinationen in Form von interaktiven Lerneinheiten, in denen Schüler sowohl Videos nutzen als auch Arbeitsblätter bearbeiten. (www.learningsapps.org, atavist.com)

Das folgende Video zeigt, was ein Schülerergebnis sein könnte. Es zeigt zudem, dass solche Videos als Diskussionsgrundlage geeignet wären. Ich habe dieses Lernvideo hier beispielhaft eingefügt, es wurde nicht von einem unserer Schüler erstellt, dies wäre mithilfe des iPads aber in dieser Weise möglich.

b) zur Erklärung von Aufsatzformen

  • denkbar wären einfache Erklärvideos, in denen bspw. die Bestandteile eines Interpretationsaufsatzes oder einer Textanalyse erklärt werden. Auch hier wäre es von Vorteil, die Schüler diese Videos selbst erstellen zu lassen.
  • auch das Mitschneiden einer sprachlichen Analyse bspw. eines Gedichtes im Unterricht wäre mit dem Tablet und der App Explain Everything möglich, sodass Schüler die Anwendung fester Fachbegriffe durch dieses sehr einfache Lernvideo wiederholen könnten.

Dieses Video ist nur zur Veranschaulichung hier eingefügt. Es wäre aber vollkommen unproblematisch, ein solches Video von Schülern mit dem iPad erstellen zu lassen.

2. Bearbeitung von digitalen Arbeitsblättern oder interaktiven Aufgaben.

Hierzu muss man bisher immer in den Computerraum wechseln. Trainingseinheiten, bspw. zur Rechtschreibung, wären aber auch in Leerlaufphasen der Unterrichtsstunden schnell möglich, wenn die Schüler ein eigenes Gerät verfügbar hätten.

Hier einige Beispiele, die nicht von mir erstellt wurden, aber der besseren Vorstellung dienen. Vielfältige Aufgaben könnte man auch selbst erstellen und dann in digitale Arbeitsblätter einbinden (www.learningapps.org)

a)Zuordnungsaufgabe: Stilmittel

b) Übung zu unregelmäßigen Verben

c) Stilmittel oder Fachbegriffe lernen

Anbieter: Quizlet

3. Nutzung des digitalen Deutschbuches oder verschiedener ebooks

  • Markieren, annotieren, etc.: Eigentlich banal, aber die Schüler könnten tatsächlich wieder jeden Text bearbeiten. Dies ist aufgrund der “nur” ausgeliehenen Schulbücher nicht der Fall. Da diese auch digital vorliegen, ist eine Bearbeitung der Texte nun nach Lust und Laune denkbar. Das ist nicht hoch genug zu bewerten, echte Textarbeit ist also durchgehend denkbar.
  • Fülle an Materialien: Durch die Nutzung vieler möglicher Quellen stehen unendlich viele Texte immer zur Verfügung (aus dem Internet, z.B. Projekt Gutenberg, durch aufbereitete Ebooks, z.B. “Deutsche Klassiker in Erstausgaben“, etc.).

4. Kollaboratives Arbeiten der Schüler – im Unterricht und zuhause

a) Durch die Nutzung von Word- oder Powerpoint-Online könnten Schüler nun gemeinsam an Texten oder auch Präsentationen arbeiten. Sie säßen nunmehr nicht in der Gruppe um einen Computer, sondern könnten zeitgleich an einem Dokument oder einer Präsentation arbeiten. Da die Schüler des Marianum über ein Microsoft-Office-Konto verfügen und dieses sowohl als App auf dem iPad als auch online über einen beliebigen Browser läuft, wäre dies kein Problem mehr. Die bisherige Lösung mit Computerräumen lässt diese Methode im Unterricht kaum zu, da die Kapazitäten erschöpft sind.

b) Es sind natürlich auch andere Formen zeitgleichen Arbeitens an einem Produkt denkbar. So gibt es Programme, die das gleichzeitige Arbeiten an digitalen Whiteboards ermöglichen. Hier läge also eine Alternative zur klassischen Lernplakaterstellung. Des weiteren könnten z.B. Mindmaps von verschiedenen Geräten aus bearbeitet werden, auch hierzu gibt es die entsprechenden Programme.

Bisherige Erfahrungen hierzu (H.Breer):

Die Auswertung entspricht meiner subjektiven Sicht auf die Dinge und meine Eindrücke sind quantitativ natürlich wenig gestützt, da die oben genannten Methoden bisher nur vereinzelt erprobt werden konnten. Unsere Schüler sind ja eben noch nicht mit Tablets ausgestattet.

Die Schüler gelangten zu intensiven Auseinandersetzungen mit den Aufgabenstellungen sowie den Mitschülern. Dies lag unter anderem daran, da sie bereits durch den methodischen Zugriff jeweils einen verbindlichen Beitrag zum Gruppenergebnis zu leisten hatten. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass die Schüler auch zu Diskussionen über die Anlage der Lösung kommen, z.B. über die vorliegende Aufsatzform (im erprobten Fall war eine gemeinsame Erörterung zu verfassen). Die Schüler selbst gaben an, sich sehr verpflichtet gefühlt zu haben, sich Mühe zu geben, da sie wussten, dass ihr Ergebnis zu einem Gemeinschaftsprodukt gehört. Es war ihnen zudem bewusst, dass ihr Gemeinschaftsaufsatz und damit auch ihre Eigenleistung in jedem Fall besprochen werden würde.

Es ergeben sich also Vorteile, die in der Methode der Gruppenarbeit begründet liegen. Das kollaborative Arbeiten an digitalen Produkten scheint diese Vorteile jedoch auf Bereiche ausweiten zu können, die bisher kaum durch Gruppenarbeit erreichbar waren. Für mich war es jedenfalls das erste Mal, dass ich eine so komplexe Aufsatzform an Gruppen vergeben habe.