Tafelbilder mit Explain Everything

Meine mit Abstand meistgenutzte App ist Explain Everything (EE), mit der ich schon seit langem, vor allem meine Tafelbilder erstelle.

Neben der Classic-Version (blaues Logo) gibt es seit einiger Zeit eine Version „Interactive Whiteboard“ (weisses Logo, s. rechts), die ein paar nette Optionen extra an Bord hat. So kann man mit mehreren Tablets kollaborativ arbeiten

(was allerdings zunächst durchaus etwas verwirrend ist!) und bei der Übertragung an den Beamer werden die Funktionsleisten ausgeblendet, so dass die Schüler ähnlich wie bei Goodnotes nur das zu präsentierende Ergebnis sehen.

Über das einfache Tafelbild hinaus ist EE durch die Video-Funktionen hervorragend zur Erstellung von Erklärvideos geeignet, es gibt die App auch für Windows- und Android-Geräte!

Verwirrend ist allerdings die momentane Preisgestaltung, ich nutze die Version mit dem Hinweis VPP im Logo für 7,99€, bei der anderen gibt es einen Testzeitraum von 30Tagen, danach soll man allerdings die App abonnieren, ein Konzept das mir persönlich sehr widerstrebt!

Ich habe zu meiner Lieblingsapp zwei Videos erstellt, eines zu den Grundfunktionen der App und ein weiteres zur Frage der Einstellungen, damit man sein Tafelbild am Stundenende auch direkt im Klassenordner auf IServ zur verfügung stellen kann!

Grundfunktionen von Explain Everything zur Erstellung vonTafelbildern

Einrichtung von IServ als Speicherort in Explain everything

Explain Everything im App Store (7,99€)

Meine Fünf

Meine fünf wichtigsten Apps in der Schule – von Franz Albers:

Auf Platz 1 liegt für mich mit weitem Abstand Explain Everything, das ich zur Erstellung von Tafelbildern im täglichen Dauereinsatz habe. Der große Vorteil für mich ist die direkte Anbindung an IServ, so dass ich jedes Tafelbild etc. direkt aus der App heraus den Schülern zur Verfügung stellen kann. Das funktioniert einfach richtig gut!

Vorteilhaft empfinde ich auch die Freiheit nicht auf die Maße eines A4-Blattes festgelegt zu sein, man kann den Bildausschnitt beliebig verschieben und auch vergrößern und verkleinern.

Die Filmfunktion ist für Erklärvideos super! Wünschen würd ich mir einen Präsentationsmodus wie er in der kollaborativen Version enthalten ist, diese hat allerdings den Nachteil, dass die Kollaboration bei Versuchen mit Schülern noch nicht sehr flüssig lief und die Version unterm Strich durch das Abo-Modell um einiges teurer ausfällt, da bleibe ich doch erstmal bei der alten Version!

Auf der 2 liegt Documents, der „Dateimanager“ fürs iPad. Er bildet die kostenlose! Schnittstelle zwischen allen Speicherorten ob in der Cloud oder lokal auf dem iPad. Gegenüber dem funktionsmäßig deutlich besser ausgestatteten Goodreader ist Documents deutlich intuitiver zu bedienen!

Auf Platz 3 sehe ich Goodnotes. Das kommt bei mir immer dann zum Einsatz, wenn ich mit Schülern Arbeitsblätter bespreche, die sie in Papierform bearbeitet haben. Mit Stift und Lupenfunktion lässt sich auf dem digitalen Arbeitsblatt sehr komfortabel schreiben, noch lieber fotografiere ich aber Schülerlösungen ab und setzte sie in das Arbeitsblatt ein. Die Präsentationsfunktion ist dabei grandios, da die Schüler von all dem Ausschneiden und Anpassen nichts zu sehen bekommen.

Deutlicher Nachteil ist allerdings der umkomfortable Dateiexport, da ein Modul für den Austausch mit DAV-Servern fehlt ist immer der Umweg über Documents nötig. Die Dateiablage finde ich nach wie vor gewöhnungsbedürftig. Update: mit Transmit ist die Speicherung auf IServ deutlich vereinfacht, bei der Exportfunktion Externe Apps und dann Transmit wählen und man hat direkten Zugriff auf IServ!

Auf Platz 4 folgt Notability, mein virtueller Collegeblock. Ein Notizbuch mit vielen Zusatzfunktionen wie beispielsweise der Lupenfunktion beim Schreiben mit Stift, das sich über die iCloud etwa mit Mobiltelefon und Macbook synchronisieren lässt, der Export zu IServ geht auch direkt. Hätte es einen passablen Präsentationsmodus könnte ich auf Platz 3 verzichten 🙂

Für die Erstellung von Strukturdiagrammen ist mein Wahl auf PureFlow gefallen, das ich doch recht häufig einsetze wenn es vor allem im gesellschaftswissenschaftlichen Unterricht warum geht, komplexe Strukturen zu visualisieren  – Platz 5!

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Meine fünf – Franz

Apps für das iPad

Apps

Folgende Apps werden über Fächergrenzen hinweg zum Einsatz kommen, sie werden ergänzt durch eine Reihe fachspezifischer Programme:

Documents

Documents ist ein kostenloser Dateimanager, in dem sich nahezu alle auf dem iPad erstellten Dokumente speichern und strukturieren lassen. Die direkte Anbindung an IServ erleichtert den Datenaustausch zwischen Schülern und Lehrern, die Dateien sind zudem stets online verfügbar und individuell zugänglich.

Transmit

… hat gegenüber Documents einige Vorteile, ist aber nicht auf den iPads im Koffer, da es kostenpflichtig ist.

Explain Everything

Mit diesem interaktiven Whiteboard lassen sich Sachverhalte kurz und prägnant erläutern, auch das Erstellen komplexerer Präsentationen sind mit dieser App kein Problem. Egal, ob Texte, Bilder, Dateien oder Videos – zahlreiche Dateien können integriert werden. Die Präsentation kann zudem als Video gespeichert und auf IServ zur Verfügung gestellt werden.

GoodNotes

GoodNotes ist neben Explain Everything eine weitere Alternative zur Schultafel und ersetzt an einigen Schulen bereits das Schulheft der Schülerinnen und Schüler. Zeichnungen, (handschriftliche) Texte und das Einfügen von Bildern führen zu anschaulichen Ergebnissen, die in einer internen Struktur übersichtlich organisiert werden können.

Popplet

Mind Maps lassen sich völlig unkompliziert mithilfe dieser App im Handumdrehen erstellen, weiterverarbeiten und in pdf-Form sichern.

Office-Paket

Die bekannten Programme des Microsoft Office Pakets wie Word, Excel oder PowerPoint sind ebenfalls als Apps auf dem Tablet erhältlich. Textdokumente, Kalkulationen bzw. Präsentationen können somit problemlos auf dem Tablet erstellt werden. Die Apps stehen im Rahmen der FWU-Lizenz, die das Marianum erworben hat, jedem Mitglied der Schulgemeinschaft zur Verfügung. Datenaustausch zwischen iPad und Office-Apps

Kamera

Durch die integrierte Kamera nebst Mikrofon können sämtliche Informationen in Form von Bildern oder Videos unmittelbar gespeichert und weiterverarbeitet werden. Sei es ein Versuchsprotokoll in den Naturwissenschaften, eine Überprüfung der Aussprache in den Fremdsprachen, eine Bewegungsüberprüfung in Zeitlupe im Sportunterricht, eine szenische Darstellung, ein Podcast oder das simple Festhalten von Ideen, die Anwendungsmöglichkeiten im Unterricht sind nahezu unbegrenzt.

IMovie

Mit IMovie lassen sich Videos schnell und intuitiv anspruchsvoll aufbereiten. Hauptmerkmale wie Schneiden und Zusammenfügen einzelner Videos, musikalische Untermalung bzw. Einfügen von Übergängen oder Text sind problemlos durchführbar und führen in kürzester Zeit zu beeindruckenden Ergebnissen.

BookCreator

Mit dem Book Creator lassen sich digitale Bücher samt interaktiver Inhalte erstellen. Diese selbst erstellten iBooks ergänzen an einigen Schulen bereits das traditionelle Schulbuch beispielsweise mit grundlegenden Themen, weiterführenden Themen oder einfach Zusatzmaterial zur individuellen Förderung. Des Weiteren stellen iBooks eine weitere Möglichkeit zur Sicherung bzw. Präsentation von Schülerergebnissen dar.

ITunes U

Mit Hilfe der offiziellen Bildungsplattform von Apple, die mittlerweile weltweit an Schulen und Universitäten eingesetzt wird und auch Vorlesungen renommierter Universitäten in Form von Videos anbietet, können Klassen und Kurse individuell organisiert werden. Sämtliche Kursmaterialien wie Texte, Bilder, Videos, Audiodateien und auch Apps können zur Verfügung gestellt werden. Kursinhalte müssen nicht gleichgeschaltet erarbeitet werden, alle Schüler arbeiten den eigenen Interessen bzw. dem eigenen Lerntempo entsprechend und erfahren Lernen als einen individualisierten, selbstgesteuerten Prozess.

Digitale Schulbücher

Diese App bietet nahezu alle Schulbücher der führenden Schulbuchverlage in digitaler Form an, sofern eine Lizenz beim entsprechenden Verlag für das jeweilige Buch bzw. das Buch in gedruckter Form erworben wurde. Direktes Springen zu ausgewählten Seiten, digitale Lesezeichen oder das Einfügen von Notizen erleichtern den täglichen Umgang mit dem Schulbuch, der so in gedruckter Form nicht möglich ist.

To be continued …

Das iPad im Geschichtsunterricht

Ideen für die Tabletnutzung im Geschichtsunterricht:

1. Schnelle und einfache Präsentation von Quellen und sonstigen Materialien – papierfrei.

2. Schnelle und ständige Möglichkeit für die Schüler, Hintergrundinformationen zu recherchieren.

3. Interaktive Kartenarbeit, z. B. über “Google Maps”. Hier können die Schüler beispielsweise Fluchtrichtungen oder durchgeführte Feldzüge individuell nachvollziehen und bekommen eine bessere Vorstellung von der Dimension des Raumes.

4. Interaktive Stadterkundungen, z. B. von Meppen, sind möglich. Die Schüler können in der Stadt historische Orte erkunden und Bilder oder Videos vor Ort erstellen.

5. Schüler haben die Möglichkeit, eigene Erklärvideos zu drehen, in denen z. B. kompliziertere historische Zusammenhänge verdeutlicht werden sollen. Gute Möglichkeit, das historische Verständnis der Schüler zu prüfen.

6. Individuelle Arbeit an historischen Reden oder Filmmaterial (z. B. über Kopfhörer). So haben die Schüler die Möglichkeit, vor- und zurückzuspulen, wie es für sie notwendig ist.

7. “Lernplakate” / “Wandzeitungen” digital erstellen und durch Bilder oder kürzere Videos ergänzen.

8. Einen Zeitstrahl digital erstellen und durch Bilder oder kürzere Videos ergänzen. Auch als kurze Überprüfung denkbar (vgl. Beispiel zum 1. Weltkrieg).
Zeitleiste 1. Weltkrieg

9. Außerschulische Lernorte stellen oft digitale Materialien bereit, die im Unterricht dann von den Schülern genutzt werden können. Dies kann unter Umständen auch den Besuch eines außerschulischen Lernortes vorbereiten/vorentlasten.

10. Digitales Brainstorming, das im Anschluss allen Schülern verfügbar gemacht werden kann.

Das iPad im Pädagogikunterricht

Beispiele für die Nutzung von Tablets im Pädagogikunterricht

1. Aufnahme von Standbildern / kurzen Szenen (Apps: Fotos, Kamera, IMovie, Comicbook), Erweiterte Möglichkeiten szenischer Darstellung (bspw. der Lehrerstile)

2. Einsatz von Lernvideos (Apps: Explain, Internet, Sofatutor, Youtube), das Prinzip des Flipped Classroom erhöht die zur Verfügung stehende Übungszeit im Unterricht, denkbar z.B. bei Themen wie Lerntheorien, Psychoanalyse

3. Erstellung des Readers Päd10 (ev. auch andere Semester) in digitaler Form (.pdf oder Ebook) oder Erstellung eines Online-Kurses bei iTunesU mit Aufgaben etc. Ebooks und iTunesU-Kurse bieten Möglichkeiten zu stärkerer Binnendifferenzierung und individuellem Lernen

4. Kollaboratives Arbeiten durch gemeinsames Erstellen von Präsentationen (z.B. Explain Everything, PowerPoint), kooperatives gemeinsames Verfassen von Texten (Word, IServ)

5. Individuelle Recherchen im Unterricht

6. Erhöhung der Produktorientierung (Handlungsorientierung) durch Erstellen von Mind-Maps, Strukturdiagrammen, Ebooks,(Erklär-)Videos, Standbildern, Podcasts, etc. Idee: Erstellung und Erprobung von Arbeitsmaterial für den Tableteinsatz in jüngeren Jahrgängen im Rahmen von Unterrichtsplanung (12.1)

7. Ständige Verfügbarkeit verschiedenster Arbeitsmaterialien zu Hause und in der Schule (Internet, Duden, Schulbücher, eigene Reader)